Drahn und Plattln in Berlin
Teisendorfer Trachtler stellen Gaufest auf der Grünen Woche vor
Teisendorf/Berlin: Das Gaufest 2023 wirft seine Schatten bis in die Bundeshauptstadt voraus. Mit Plattln und Drahn haben die Aktiven des Trachtenvereins D’Raschenberger aus Teisendorf am ersten Tag der „Grünen Woche“ in Berlin Werbung für das größte Trachtenfest Bayerns gemacht. Die Aufmerksamkeit der vielen Besucherinnen und Besucher in der Bayernhalle war ihnen gewiß.

Die grüne Woche ist die bekannteste Internationale Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau und hat in diesem Jahr mit über 1.400 Ausstellern aus 60 Ländern wieder Rekordzahlen zu verzeichnen. Mit einem Bus fuhren die Reisenden aus dem Rupertiwinkel am Donnerstag Abend in Teisendorf los, um am Freitag morgen rechtzeitig zur Eröffnung der Grünen Woche in Berlin präsent zu sein. Mit dabei waren neben den zahlreichen Aktiven des Teisendorfer Trachtenvereins eine Abordnung des Gaufestausschusses, allen voran Festleiter Hans Hogger mit Frau Elisabeth sowie Gauvorstand Michi Hauser. Als Schirmherr und Gemeindeoberhaupt fuhr Bürgermeister Thomas Gasser mit Frau Regina mit, ebenso wie Bezirksrat Georg Wetzelsperger, Gemeinderat Georg Daxer und die Vorsitzende des Wirtschaftskreises Teisendorf Heidi Schuhbeck.


Nach nur wenigen Stunden unruhigen Schlafs im Reisebus hieß es nach der Ankunft im Hotel um 5:30 Uhr schnell frisch machen, die Tracht anziehen und ab zum Messegelände, denn um circa acht Uhr öffnete die Bayern-Halle. Erwartet wurden die Teisendorfer Trachtenbotschafter dort bereits von der Bayerischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, die die Landsleute aus ihrem Heimatstimmkreis offiziell begrüßte. Dann aber gabs für die Trachtler kein Halten mehr. Mit dem „Mühlradl“-Tanz haben sie ein erstes Ausrufezeichen gesetzt. Im Laufe des Vormittags zeigten sie dann weitere Plattler wie den „Watschei“ oder den „Holzrichter“ und Tänze wie den „Chiemgauer Dreher“ und den „Steirer“. Die Vorführungen wurden von einem staunenden Publikum verfolgt und mit Applaus bedacht. Überhaupt waren die Aktiven in ihren schönen Trachten und ihr Maskottchen, der Wolpertinger, ein beliebtes Foto- und Filmmotiv. Selbst das ZDF und das Bayerische Fernsehen machten Filmaufnahmen. Nach einem Mittagessen in der Bayernhalle konnte am Nachmittag jeder auf eigene Faust die Grüne Woche erkunden. Am Abend gings zum gemeinsamen Abendessen ins Maximilians. Dort wurde dann zur Freude und zum Staunen weiterer Gäste nochmal richtig plattlt.

Am zweiten Tag stand „Berlin besser kennenlernen“ auf dem Programm. Eine Stadtrundfahrt, ein Besuch in Berlins KaDeWe und dann zum Staunen der Berliner eine echt bayerische „Einlage“ – Schnalzen vor dem Brandenburger Tor, gefolgt von dem obligaten Gemeinschaftsfoto als Erinnerung an einen lehrreichen und abwechslungsreichen Tag. Den ganzen Tag über trugen die Teisendorfer ihre Tracht und zogen damit viele Blicke auf sich. „Unsere Tracht hat in ganz Berlin Aufsehen und Interesse erregt. Wir wurden oft darauf angesprochen, selbst im großen KaDeWe“, freut sich Bürgermeister Thomas Gasser. „Es war eine gute Botschaft für unsere Heimatverbundenheit“. Leider hieß es am Sonntag schon wieder „Berlin ade“. Auf der Rückfahrt wurde noch ein Abstecher nach Dresden gemacht mit einer kurzen Besichtigungstour der

Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen, bevor es dann endgültig durch das winterliche Oberfranken in Richtung Heimat ging. “Es war ein richtig schöner Auftakt ins Gaufestjahr“, zeigte sich Festleiter Hans Hogger überzeugt. „Jetzt weiß man auch im entfernten Berlin, dass in Teisendorf Gaufest ist“. Und Bürgermeister Gasser ergänzte: „Die Aktiven haben unsere Marktgemeinde großartig vertreten. Besonders gefreut hat es uns, dass uns unsere Ministerin Michaela Kaniber begrüßen und bei den Aufführungen dabei sein konnte“. Wieder daheim gehen jetzt für die Teisendorfer Trachtler die Vorbereitungen zum großen Fest im Juli so richtig los. – kon.
Text: Monika Konnert